31. August – 5. September 2010

ROMENNEENA
Aktion, 2010

Im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Hacking the City“ reist San Keller über den Zeitraum einer Woche per Autostop kreuz und quer durch das Ruhrgebiet. In einem Beutel trägt er die Buchstaben von 54 Städte- und Ortsnamen des Ruhrgebiets. Die Aktion beginnt im Museum Folkwang in Essen, wo die Kuratorin des Projekts, Sabine Maria Schmidt, die Buchstaben für das erste Stoppschild aus dem Beutel zieht, zu einem Ortsnamen zusammenfügt und auf das Schild klebt. Mit diesem Schild stellt sich San Keller vor dem Museum an die Straße und wartet, bis ihn ein Autofahrer mitnimmt – irgendwohin ins Ruhrgebiet. An der Haltestelle hat der Autofahrer die Buchstaben für das nächste Schild aus dem Beutel zu ziehen und aufzukleben. Er erhält dafür das vorangegangene Stoppschild als Accessoire für sein Fahrzeug. Mit dem neuen Stoppschild stellt sich San Keller erneut an die Straße usw.

 

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Start, 31.08.2010, Museum Folkwang




31.08.2010




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Vorbereitungen und Start der Aktion “ROMENNEENA” von San Keller, 31.08.2010, Museum Folkwan

San Keller wird im August ins Ruhrgebiet kommen, um selbiges als Neuland zu erforschen. Der Züricher Künstler hinterfragt in seinen meist auf kommunikativen Prozessen beruhenden Arbeiten das Verhältnis von Kunst und Leben.

© Ivan Moudow.

Die Arbeiten von San Keller, geboren 1971 in Bern, sind durch kritische und konzeptuelle Überlegungen zum Kunstbetrieb gekennzeichnet und sind meist länger dauernde Performances. Seine Aktionen untersuchen das Verhältnis von Kunst und Leben, etwa in der Arbeit San Keller trägt Sie hoch zur Kunst, die u.a. 2002 im Kunsthaus Zürich präsentiert wurde. In einem Museum, das sich über mehrere Stockwerke erstreckt, trug San Keller die Ausstellungsbesucher die Treppe hoch – buchstäblich zur Kunstbetrachtung auf einer höheren Ebene.

Auch die Arbeitsweisen des Kunstmarktes sind Thema in San Kellers Arbeit. In seinem seit 2009 andauernden Projekt Kiosk werden der Verkauf von Kunstwerken und das Verhältnis zwischen Künstler und Käufer hinterfragt. Wöchentlich verkauft ein Künstler ein einziges Exemplar eines Buches seiner Wahl am Kiosk. Ist das Exemplar verkauft, schließt der Kiosk und bleibt bis zum kommenden Montag um 7 Uhr geschlossen.

Arbeiten von San Keller waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, neben seinem Beitrag für Hacking the City präsentierte er in Deutschland sein Projekt Pre-, Pre-, Pre-, Preview an der Kunsthalle Fridericianum in Kassel.

 

Referenzprojekte

San Keller: Dokumentation der Performance "E270 CDI (Performed by Tindaro Gagliano)", Auto, Klang, Fotografie, 482 x 182 x 145 cm, 2010. © S. Keller.

San Keller: CEL. © Fotografie: David Aebi.

San Keller: Dokumentation der Performance "Kiosk (Show Show von Pedro von Wirtz)", seit 2009. © S. Keller.

 

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