Freitag, 6. August 2010, 19 Uhr

Museum Folkwang, Gartensaal

Künstlergespräch mit Boran Burchhardt und Frank Müller, MediNetz Essen e.V.

Moderation: Sabine Maria Schmidt, Kuratorin für zeitgenössische Kunst

Anschließend ab 20 Uhr Führung durch die „Base Station“ zu dem Projekt Hacking the City

Der Eintritt ist frei

Der in Hamburg ansässige Künstler Boran Burchhardt setzt seine künstlerischen Interventionen an neuralgischen Schnittstellen zwischen Kunst, Leben und Politik an. Für Hacking the City wird er die gesetzliche Grauzone der medizinischen Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherungen, Aufenthaltsgenehmigungen und Papieren mit einem flächendeckenden Zeichensystem durchziehen. In über 50 Sprachen informiert der Künstler auf der Rückseite von „Halteverbotsschildern“ über das Netzwerk der „Medi-Büros“.

Das Projekt mit dem Titel 3D § 87 beginnt in Essen. Eine Ausweitung auf andere Städte des Ruhrgebiets und Norddeutschlands ist in Vorbereitung.
Der Titel spielt auf den Artikel § 87 AufenthG an, der Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zur Meldung von „Menschen ohne Papiere“ verpflichtet. Diesem steht die ärztliche Schweigepflicht als wesentliche Säule im Arzt-Patienten-Vertrauensverhältnis zum Schutz der Privatsphäre des Patienten gegenüber.

Außerdem im August: „Sprechstunden mit Boran Burchhardt“